In Sarajevos politischem und kulturellem Zentrum Marjin Dvor gelegen – einem Gebiet, das potentiell das alte und das neu Sarajevo integrieren kann – ist das Konzerthaus als ein Ort der Zusammenkunft um die Aufführung von Musik entwickelt: Eine Praxis, die tief eingeschrieben ist in der urbanen Kultur und als solche fähig, die Integration zu fördern. Das vorgeschlagene Konzerthaus mit einer neuen öffentlichen Durchwegung definiert den öffentlichen Raum neu, indem verschiedene Bereiche der Stadt in das Gebäude hinein, zur Bühne und um sie herum verlängert werden. Diese verwirbelnde Geste schafft vielfältige Blicke vom Foyer zurück in die Stadt. Die Hülle des Konzerthauses ist ein Diagramm der Zugänglichkeit, der räumlichen und akustischen Anforderungen. Sie lässt Öffnungen, damit das Licht tagsüber hinein und abends hinaus scheinen kann. Nimmt man die gebogene Gebäudestruktur in Bewegung wahr, bieten sich alternierend Momente von Offenheit und Geschlossenheit. Damit umspielt das Gebäude die Musik und das Ereignis eher, anstatt sie festzuschreiben.
Interntionaler Wettbewerb (1999): Anerkennung
Auslober: Stadt Rom und Architektenkammer von Sarajevo
Bauherr: Comune di Roma und Kanton Sarajevo
Fläche: 8.000 m²
Team: Sabine Müller, Andreas Quednau